Die Kunst ein Unternehmen zu übertragen

IHK-Fachseminar 23.10.2018

Referenten Dr. Ernst Pechtl und Dr. Susanne von Baeckmann

Erfolgsrelevantes Wissen für Unternehmer zu einem der anspruchsvollsten, wirtschaftlich und persönlich wichtigsten Projekte überhaupt

Nutzen

Ein Unternehmen zu übertragen zählt zur Königsklasse unternehmerischer Aufgaben. Sie fordert alle Beteiligten in vielen Disziplinen, manchmal bis zum äußersten. Es geht stets um Recht und Steuern. Weniger beachtet werden hingegen die emotionalen und persönlich/familiären Auswirkungen. Doch ein solches Vorhaben verändert erfahrungsgemäß die Lebenssituation des Unternehmers und seiner Angehörigen schon bevor es startet und danach weit über die finanziellen Aspekte hinaus. Das Seminar bietet für ein so komplexes Projekt deshalb eine ungewöhnlich breites Spektrum an Information und Erfahrung: Es vermittelt Ihnen konzentriert Wissen zu den planerisch, rechtlich, finanziell, organisatorisch, kommunikativ, persönlich und gerade auch psychologisch relevanten Aspekten.
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Drastische Rollenveränderung

Interview mit dem Wirtschaftsmagazin der IHK 11/2017

Rechtsanwalt und Berater Ernst Pechtl erklärt, wie Unternehmerfamilien den Generationswechsel meistern können und dabei nicht nur die Weiterführung der Firma, sondern auch das Wohl der Familie sichern.

EVA ELiSABETH ERNST

Herr Pechtl, Sie haben unzählige Unternehmen beim Generationswechsel begleitet. Welche Aspekte werden Ihrer Erfahrung nach bei der familieninternen Nachfolge häufig unterschätzt?
Bei diesem Thema geht es um weit mehr als die steuerlich optimierte und juristisch korrekte Übertragung von Unternehmensanteilen. Was häufig fehlt, ist eine Art Architekt, der das gesamte Firmen- und Familiengebäude überblickt. Schließlich soll das Unternehmen mit neuen Anteilseignern und neuem Management fortgeführt werden. Das alte Gleichgewicht innerhalb des Unternehmens, aber auch innerhalb der Unternehmerfamilie wird massiv gestört, es finden drastische Rollen- und Vermögensveränderungen statt: Wertvolle Geschäftsanteile werden übertragen, sowohl Junior als auch Senior treten in eine neue Lebensphase ein. Das wirkt sich auch auf Geschwister, Mitarbeiter und Freunde aus. Ein neues Gleichgewicht herzustellen ist eine echte Herausforderung, bei der insbesondere die Familienstruktur häufig übersehen wird. Doch sie entscheidet über persönlichen Erfolg oder Misserfolg. Ich empfehle grundsätzlich, die familiären Fragen wichtiger zu nehmen als den einen oder anderen Euro mehr an Verkaufserlös.

Wie können Unternehmereltern feststellen, ob Sohn oder Tochter überhaupt als Nachfolger geeignet sind?
Ich verwende seit mehr als 25 Jahren Instrumente, die beim Unternehmer, seiner – Familie und insbesondere dem Nachfolger, aber auch bei Führungskräften Strukturen in Form von Denkstilprofilen sichtbar machen. Damit kann man erstaunlich zuverlässig erkennen, in welchen Bereichen einem Nachfolger ausreichend eigene Potenziale zur Verfügung stehen und wo eine Ergänzung angezeigt ist. Ist der Junior etwa besonders technik- oder zahlenaffin, kann ihn ein Co-Geschäftsführer mit betriebswirtschaftllchem Know-how oder ausgeprägter Marketing- und Vertriebsorientierung unterstützen. Allein dadurch, dass die Eigentums- und die Managementebene separat betrachtet werden, gibt es vielfältige Möglichkeiten für die Unternehmensfortführung. So können zum Beispiel fachfremden Kindern nur die Unternehmensanteile übertragen werden, und vorhandene und/oder neue Führungskräfte übernehmen das Management.

Wie bereiten Unternehmer ihre Kinder am besten auf die Übernahme des Familienbetriebs vor?
Ein Unternehmer kann kaum mehr tun, als durch seinen eigenen Lebensstil ein . gutes Beispiel zu geben und mit seinen Kindern offen über die gegenseitigen Interessen, Erwartungshaltungen und Befürchtungen zu diskutieren. Er kann seine Kinder also nicht wirklich darauf vorbereiten, sondern sollte sie eine Ausbildung wählen lassen, die ihnen Spaß macht und in der sie ihre Fähigkeiten entwickeln können. Zeigen sie Interesse am Familienunternehmen, können sie vielleicht bei einem anderen Unternehmer Praktika absolvieren. Und nach Studium oder Ausbildung sollten sie meiner Meinung nach in einem geografisch etwas weiter entfernten Unternehmen ins Berufsleben starten.

Wie sollte die Übergangsphase von einer Generation auf die nächste gestaltet werden?
Ich rate dazu, die Unternehmensfortführung gut vorzubereiten und dabei einen festen Ausstiegszeitpunkt der älteren Generation festzulegen. Nach der offiziellen Übergabe sollte die Einarbeitungszeit des Juniors, der schon anderweitig hinreichend Erfahrung gesammelt hat, so kurz wie möglich ausfallen. In der Regel sind zwei Monate besser als zwei Jahre. Als designierter Nachfolger ohne operative Verantwortung in den Strukturen, die von den Eltern aufgebaut wurden, zu arbeiten kann manchmal schwierig sein. Wichtig sind konkrete Planungen, wie ein Unternehmensübergang realisiert wird. Parallel dazu sollten Seniorunternehmer aber auch überlegen, wie ihr persönliches und familiäres Leben nach der Unternehmerphase aussehen soll.

Über den Denkstil

Kolumne von & mit Dr. Ernst Pechtl in Orhideal-IMAGE.com • THE PORTRAIT BUSINESS MAGAZINE for Presentation & Cross-Marketing

Ihrer (neuen) Mitarbeiter und Ihre Zukunftschancen“

Nehmen wir an: Sie haben Ihr Unternehmen weiter entwickelt und benötigen nun zusätzlich Mitarbeiter. Die Aufgabe erscheint rasch klar: ein Profil entwickeln, überlegen, wen Sie oder Mitarbeiter evtl. kennen und suchen oder suchen lassen. So läuft es in 99% aller Fälle. Und da liegt auch die Ursache, daß ein hoher Prozentsatz dieser Fälle mittelmäßig oder gar schlecht läuft. Warum?

Die Ursache ist ähnlich wie bei der Titanic: Man sieht so zwar die Spitze des Eisbergs, das meiste ist aber unter der Oberfläche und unsichtbar, daher oft eine unerwartete Überraschung. Ich möchte einen der wichtigeren Punkte herausgreifen, der ganz selten beachtet wird, eben weil er unter der Oberfläche liegt. Auf längere Sicht ist er aber von größtem Einfluß: Das Denken.

Denken ist der Auslöser für alles Handeln. Alles Handeln im Unternehmen hängt somit vom Denken ab. Beispiel: wie stark prägt das Sicherheitsbedürfnis das Denken? Wie stark das Kontaktbedürfnis? Wie stark die Lust, neues zu riskieren? Wie stark die (Un-)Lust, sich mit Daten und Fakten zu befassen? U.s.w. Diese Faktoren sind unterschiedlich stark ausgeprägt, sie reichen von „am liebsten“ bis hin zu „mag ich gar nicht“. So denkt Mensch in einer ganz individuellen Art und Weise und handelt somit ganz individuell, aber nachhaltig in der selben Art und Weise. Dies ist gänzlich unabhängig von seiner Ausbildung und Qualifikation.

Einwand: das mag ja stimmen – aber sind das nicht bloß Nuancen? Manchmal schon, doch in der Summe und über die Zeit ist ihre Wirkung enorm. Und sogar gefährlich, weil diese Nuancen oft kaum bemerkt werden und sich erst nach Jahren deutlich zeigen. Je weiter oben in der Hierarchie, desto deutlicher. Warum konnte Apple die anfangs vergleichsweise übermächtige Microsoft einholen und überholen und ist heute das mit Abstand das wertvollste Unternehmen der Welt?

Weil Steve Jobs selbst ein extrem innovativer Denker mit hoher Risikobereitschaft war – und sich überdurchschnittlich viele ähnlich denkende Mitstreiter an Bord geholt hat. Zurück zu unserer Ausgangsfrage: Es würde also naheliegen sich zu fragen, wie fachlich passende Mitarbeiter eigentlich denken! Dann könnte man beurteilen, wie dies zu den Zielen des Unternehmens paßt und dies in die Entscheidung einbeziehen. Ich habe damit über 25 Jahre extrem gute Erfahrungen machen dürfen.

Und das schöne: Die Mitarbeiter erkennen rasch, daß es ihnen beruflich wie privat ebenfalls sehr nutzt, so daß es denkbar einfach ist, solche Denkstile zu analysieren. Und das Kosten- Nutzen-Verhältnis ist auch richtig gut. Ein Versuch lohnt sich!

„Farben… und was sie über Ihr Unternehmen sagen!“

Kolumne von & mit Dr. Ernst Pechtl in Orhideal-IMAGE.com • THE PORTRAIT BUSINESS MAGAZINE for Presentation & Cross-Marketing

Sie wollen wissen, wie Ihr Unternehmen noch innovativer werden kann? Und wie Sie das strategische Denken intensivieren können? Farben zeigen es Ihnen. Klar, objektiv und verständlich werden die Präferenzen im Denken (und Handeln) abgebildet (siehe Beispiel rechts).

In unserem Körper steuern Vitamine und Mineralstoffe in äußerst geringen Mengen entscheidende Prozesse. Wir können nun die Vitamine mit den Denkprozessen in einem Unternehmen vergleichen: die Denkprozesse jedes einzelnen weisen Charakteristika auf, ganz individuelle Strukturen – diese beeinflussen jede Überlegung, jede Handlung und zeigen so über die Zeit enorme Wirkungen. Beispiel: technisch ausgerichtete Unternehmen benötigen überwiegend logisch-analytisches Denken (im Beispiel der blaue Quadrant). Dabei ist nicht selten das zwischenmenschlich-kommunikative etwas unterrepräsentiert (roter Quadrant). Auf Dauer wird dies z.B. bei der Kundenkommunikation,aber auch intern spürbar.

Diese Ausprägungen zu kennen bedeutet, einfach bessere Entscheidungen treffen zu können, bei der Personalpolitik langfristig wichtige Weichen stellen zu können und so für die Zukunft bessere Voraussetzungen schaffen zu können. Das Profil ist in weniger als einer halben Stunde erstellt und nach zwei Stunden für den jeweiligen Fall erklärt. Man kann es für Einzelpersonen erstellen (wie im Beispiel) oder auch für eine bestimmte Gruppe oder ein ganzes Unternehmen. Probieren Sie es! Es wird sich auch für Sie lohnen.

Innovations Mindset

Interview mit Orhidea Briegel & Uwe Kehlenbeck erschienen im Orhideal-IMAGE-Magazin mit einem Vorwort von Orhidea Briegel

Der blinde Fleck ist eine ganz natürliche Sache. Um ihn zu überwinden, brauch man das andere Auge. Genauso im Unternehmen. Schnell verliert der Unternehmer im Tagesgeschäft den Überblick über die gesamte Unternehmens-Entwicklung auf Kosten der Innovationsfähigkeit. Dr. Ernst Pechtl, Gestalter neuer Denkstrukturen, bringt „das andere Auge“ und den Blick für das Wesentliche mit. Innovationsfreudige, erfolgreiche Entscheider schätzen seine Visualisierung weiterer Perspektiven und die dazugehörigen Umsetzungen.

Die Lösungs-Bandbreite des interdisziplinär veranlagten Wegbereiters ist enorm. Aus der sehr langjährigen Erfahrung im Strukturieren von Unternehmen resultiert seine Fähigkeit zur unternehmerischen Gesamtschau. Die Kombination seiner drei relevanten Wissensbereiche ergibt eine hohe Lösungsqualität: Recht, Betriebswirtschaft und Gehirnforschung – diese einzigartige Kombination von Kenntnissen ohne Schnittstellenverluste ermöglicht zeiteffiziente und kostengünstige Lösungen.

In welchem Bereich darf´s bei Ihnen ein bisschen mehr sein? Das Wachstum zu beschleunigen und dabei die personellen und finanziellen Strukturen zu schaffen? Dabei die Ertragskraft zu verbessern oder wieder herzustellen? Neubesetzung von Positionen im Unternehmen mit den richtigen, innovationsfördernden Denkansätzen? Frisches Kapital für das Unternehmen? Die Gesellschafterstruktur an gewandelte Verhältnisse und Interessen oder die Unternehmenskultur an neue Begebenheiten anzupassen? Reibungen im Unternehmen abzubauen oder ein Unternehmen erfolgreich zu kaufen oder zu verkaufen? Für diesen umfangreichen Fragenkatalog brauchen Sie keinen Spezialisten, sondern einen klugen Generalisten, der Ihnen ein Review möglich macht. Und weil sich qualitative Wachstumsfaktoren schwer in eine Schublade pressen lassen, serviere ich Ihnen heute die gesamte Pechtl´sche Kommode. Nicht nur im Fernsehen sieht man mit dem zweiten Auge besser! Gute Geschäfte wünscht Ihnen
Orhidea Briegel, Herausgeberin

Orhideal IMAGE: Herr Pechtl, Ihre Palette erscheint auf den ersten Blick recht breit?! Es ist schwer, die passende Schublade für Ihre vielen Kompetenzen aufzutun, Sie sind ja eine ganz Kommode!

Dr. Ernst Pechtl: Frau Briegel, das ist eigentlich mein
Spruch (wir lachen). Meine Möglichkeiten, Unternehmern zu helfen, sind vielschichtig in etlichen Bereichen. Sie basieren aber lediglich auf der unterschiedliche Kombination meiner drei wesentlichen Wissens- und Erfahrungsbereiche. Es ist also weniger kompliziert, als es Ihnen zunächst erscheint.

Orhideal IMAGE: Dann bin ich gespannt. Welche drei Bereiche sind es denn?
Erstens, mein wirtschaftsrechtliches Wissen, speziell im Recht der GmbH und der Aktiengesellschaft, bisweilen auch Insolvenz- und Strafrecht. Zweitens, mein breites betriebswirtschaftliches Wissen – von Bilanzen bis Finanzierung, speziell im Kapitalbereich; und zuletzt noch drittens, das Wissen über Denkstrukturen, die noch relativ unbekannt sind, aber im Unternehmen eine überaus bedeutsame Rolle spielen.

Denkmuster sind zwar nichts Anfassbares, passieren also mehr im Stillen, die Folgen sind aber langfristig wirksam. Aber gerade dieser letzte Faktor „Denkstruktur“ ist beim Unternehmensausbau entscheidend, weil diese Glaubenssätze in alle Strategie- und Personalfragen wirken. Sie sind demnach die Basis für grundlegenden Entscheidungen für die Zukunft. Wenn ich mir unpassende Menschen ins Team hole, oder als Geschäftspartner wähle, kann das fatal sein. Der Umgang mit Wissen im Unternehmen steht damit in enger Verbindung, die gute Kommunikation und vieles mehr.Mit diesem jeweils individuell zu kombinierenden Wissen aus allen drei Bereichen löse ich die von Ihnen eingangs skizzierten Aufgabenstellungen in enger und intensiver Zusammenarbeit mit dem Unternehmer und weiteren Entscheidungsträgern.

Orhideal IMAGE: Das Bild mit der ganzen Kommode ist also nicht abwegig. (er lächelt) Für ihre langjährige Erfahrung ist eine Schublade wirklich zu klein. Sie haben den Blick für das Wesentliche?
Richtig, dieser Blick hilft für komplexe Probleme überschaubare und machbare Projekte zu gestalten und die Kosten zu minimieren. Für spezielle IT Projekte und Steuerberatung habe ich bei Bedarf fähige Partnerfirmen.

Uwe Kehlenbeck: Kommen wir nochmals zurück auf den Bereich, der im Gegensatz zu Recht und betriebswirtschaftlichen Kennzahlen subtil verläuft. Die Denkmuster. Sie sprechen von den notwendigen Denkpräferenzen in dem Unternehmen. Können Sie das etwas näher erklären?
Gerne. Bestimmte Prozesse müssen in einem passenden Zeitraum abgerufen werden, wie z.B. eine Produktinnovation, die Entwicklung eines neuen Projekts, das Finden eines exakt passenden Mitarbeiters, oder die Analyse für ein Problem. Die erforderlichen Denkprozesse in der geeigneten Abfolge zu aktivieren, bringe ich meinem Kunden bei. Menschen haben unterschiedliche Denkweisen und ziehen für sich immer eine Bestimmte vor. Ich nenne es deshalb „Denkpräferenzen“, die Vorliebe nur kurzfristig, langfristig, fachlich einseitig, gesamtheitlich, logisch, abstrakt oder begrifflich zu denken, und vieles mehr. Die Frage stellt sich, welche Denkpräferenzen gibt es im jeweiligen Unternehmen überhaupt? Und wer hat welche? Oft muss ich herausfinden, ob es Denkpräferenzen im Kreativen und Innovativen gibt. Die im Unternehmen, insbesondere in der Führungsebene vorhandenen Denkmuster wirken sich in hohem Maße auf die Gestaltung der Prozesse aus. Diese Wirkung merkt man nicht sofort. Der Prozess ist längerfristig und in der Folge zeitversetzt.

Orhideal IMAGE: Spannend. Wie sieht es aus mit Innovationskompetenz? Es gibt Unternehmen, die erfinden sich ständig neu, und andere drehen sich im Kreis. Liegt das auch am Denkmuster im Unternehmen?
Gerade dies ist eine der besonders wichtigen Fragen! Unternehmen sind im Tagesgeschäft darauf ausgerichtet, ihre Prozesse zuverlässig und standardisiert zu realisieren und die Qualität laufend zu kontrollieren. Die dafür erforderlichen Denkstrukturen – Logik, Analytik, Organisatorisches – sind in aller Regel gut ausgeprägt und bereits von der Ausbildung der Führungsebene her gewährleistet.

Orhideal IMAGE: Bedeutet das, dass Innovationspotentiale im Unternehmensalltag eher weniger berücksichtigt werden?
Sehr oft! Hier fehlt es deshalb noch häufig an den erwünschten kreativen und auch kommunikativen, empathischen Denkstrukturen.

Uwe Kehlenbeck: Sie analysieren deshalb zusammen mit dem Klienten diese Denkvorlieben und erläutern ihre Auswirkung auf die Unternehmensentwicklung…!
…und mache es sichtbar. Dies allein erzeugt regelmäßig „Aha-Erlebnisse“. Es wird nun möglich, diese schleichenden Prozesse und längerfristigen Wirkungen überhaupt zu erkennen und zu verstehen.

Orhideal IMAGE: Es ist also von großem Vorteil, über diese Denkstrukturen im Unternehmen Bescheid zu wissen?
Selbstverständlich! Denn sie sind die Architektur des Unternehmens und definieren die Räume, die es hat!

Orhideal IMAGE: Wer aber weiß im Unternehmen Bescheid darüber?
Sich im Unternehmen mit Denkstrukturen auseinanderzusetzen, ist oft totales Neuland, wie meine Erfahrung in den letzten drei Jahrzehnten überwiegend gezeigt hat. Die Erarbeitung funktioniert gut, weil es sich nicht um eine psychologische Analyse von „Soft Facts“ handelt, sondern eher um klare Fakten. Der Jurist in mir bevorzugt eben das. Es ist mir also möglich, den Denkstil von Personen bzw. Gruppen oder gar des ganzen Unternehmens grafisch deutlich und für jeden verständlich abzubilden. Diese Erkenntnis ist überaus nützlich, sowohl im Unternehmen, als auch im Privatleben als ein positiver und langfristig wirkender Impuls.

Orhideal IMAGE: Das ist ja klasse. Mein Herz schlägt für Visualisierung.
Ich weiß, Frau Briegel. Dann können Sie sich vorstellen, wie froh Unternehmer sind, wenn diese Denkarchitektur in ihrem Unternehmen sichtbar wird. Im Nu liegt klar auf der Hand, warum bestimmte Dinge gut laufen und andere weniger, obwohl man sich wirklich intensiv darum bemüht. Wer die Denkarchitektur, also das Mindset im Unternehmen kennt, und dieses bewußt gestaltet, der erarbeitet sich einen längerfristigen Vorteil im Wettbewerb.

Uwe Kehlenbeck: Interessant! Soviel macht das richtige Mindset aus?
Ein für mich immer wieder beeindruckendes und gut nachvollziehbares Beispiel ist die Denkstruktur des Gründers von Apple, Steve Jobs und seiner bewußt kreativ ausgewählten Mitarbeiter mit neuen Wegen und geradezu revolutionären Produkten, die er sogar noch in einzigartiger Weise zu einer Systemfamilie zusammenfügte. Damit konnte Apple für lange Zeit eine führende Rolle übernehmen.

Uwe Kehlenbeck: Können Sie den Unterschied der Denkstile in einem praktischen Beispiel näher skizzieren?
Gerne. Um beispielsweise ein Unternehmen hochwertiger technischer Güter strukturell wettbewerbsfähiger zu machen und seine Ertragskraft zu stärken, besetzte ich – nachdem der Geschäftsführer in Ruhestand ging – den Posten mit einer neuen Kraft, die solche Denkstrukturen hatte, um neue Fähigkeiten für das Unternehmen aufzubauen. Diese Kraft hatte die fachliche Qualifikation und die gewünschten Merkmale für ganz spezielle Anforderungen, die im Bewerbungsverfahren mit hoher Priorität berücksichtigt worden sind. Im Anschluß daran habe ich für diesen neuen Geschäftsführer nach und nach Vertriebsmitarbeiter gesucht, die den eingeschlagenen Wegmental quasi „verkörpert“ haben.

Uwe Kehlenbeck: Sie legen also Wert auf eine nachhaltigere Personalarbeit, als man sie vielleicht sonst kennt?
Richtig, bereits nach zwei Jahren werden die Ergebnisse spürbar: die, vom jetzigen Geschäftsführer proaktiv entwickelte neue Vertriebsstrategie ist ein Quantensprung für die gesamte Gruppe. Es ist inspirierend zu sehen, dass die neuen Vertriebsmitarbeiter der alteingesessenen Vertriebsmannschaft die Neuerungen konstruktiv vorleben. Diese zieht dadurch mit und die Marktposition wächst in neue Dimensionen. Eine unglaubliche Verdreifachung des Ergebnisses pro Auftrag war so möglich.

Orhideal IMAGE: Spannende Aspekte! Um den in den letzten gut zwei Jahren erarbeiteten Vorsprung aufzuholen, bräuchte ein Mitbewerber ebenfalls gänzlich andere Denkstrukturen und müsste bei der Geschäftsführung beginnen… ?!
Damit ist doch alles klar! Durch die Kenntnis und Gestaltung von Denkstrukturen lassen sich langfristig wirksame, erhebliche Wettbewerbsvorteile erreichen.

Orhideal IMAGE: So, jetzt kommen Sie als Denkgestalter ins Spiel: Auf welche Weise genau kann diese Gestaltung nun in der Praxis genutzt werden?
Am wirksamsten durch Personalauswahl bei Neueinstellungen. Das geht auch am schnellsten und einfachsten. Bei einem neuen Auftraggeber gehören deshalb zu meinen häufigsten Aktivitäten die Maßnahmen zur Personalbeschaffung. Dies stellt sehr rasch und effizient die benötigten Denkstile bereit und hat dann eine enorme Vorbildwirkung.

Orhideal IMAGE: Ach, Sie sprechen mir aus der Seele. Orhideal sieht die Positionierung der Entscheider auch als Basis für solche Vor-Bildwirkungen. Und wenn man keine Änderungen im Personalbereich plant? Wie helfen Sie dann?
Gute Frage. Auch durch Adaption der Prozesse auf die im Unternehmen verfügbaren Denkstile kommt man gut zum Ziel, denn nicht immer will oder kann man im Personalbereich Änderungen vornehmen. Dann gestaltet man die notwendigen Prozesse mit den vorhandenen Ressourcen. Dabei werden die vorhandenen Präferenzen bestmöglich genutzt und fehlende von extern ergänzt. Ein gutes Instrument ist dabei das Training der Mitarbeiter, speziell der Führungskräfte, um Denkstrukturen zu erkennen, zu verstehen und optimal einzusetzen. Frau Briegel, es ist immer ein besonders schönes Erlebnis, mit einem bereits gut laufenden Unternehmen darüber zu sprechen, wie es noch besser werden kann. Sie sind also der Partner für Unternehmen, die noch etwas mehr als bisher erreichen wollen. Unternehmer, die sich trauen, innovativ zu sein, neue Wege zu gehen, lästige Schranken zu überwinden? Wichtig ist der Wunsch, Frau Briegel, nicht so sehr eine exakte Vorstellung, was nun genau gemacht werden soll. Das entwickeln wir dann schon gemeinsam. Und dafür haben wir ganz spezielle Werkzeuge und jahrzehntelange breite Erfahrung.

Uwe Kehlenbeck: Sie erkennen sozusagen die Bedürfnisse, welche in einem Unternehmen gegeben sind, auch die unausgesprochenen…?
…und die Ziele, welche verfolgt werden sollen, ob sie nun exakt formuliert sind oder nicht. Da fließen sowohl der Markt, als auch die Unternehmensstrukturen, die Führung, die Gesellschafterstruktur, Finanzsituation, Wachstumspotentiale, Lebenszyklus, Innovationsnotwendigkeit u.ä. ineinander; sowohl fachliches als auch persönliches.

Uwe Kehlenbeck: Auf dieser Grundlage wird deutlich, was notwendig und auch was machbar ist?
In der Tat! Daraus resultieren Projekte. Ich gestalte diese mit Netzplantechnik erfolgreich, wodurch die Kosten niedrig gehalten werden und der Zeitaufwand für die Beteiligten enorm sinkt. So wie bei der mehrjährigen Entwicklung und anschließendem Verkauf, den wir gemeinsam bei Ihrem Unternehmen erfolgreich realisiert haben

Orhideal IMAGE: Wie kommt Ihr Angebot bei Unternehmern an?
Ausgezeichnet. Ich habe gute Kooperationen mit Rechtsanwälten und Steuerberatern. Geschäftsführer und Vorstände empfehlen uns, genauso wie zufriedene Klienten; mittlerweile sogar deren im Geschäftsleben stehenden Kinder, sagen es auch weiter.

Orhideal IMAGE: Früher haben Sie viel publiziert und Vorträge gehalten. Machen Sie das heute noch..?!
Heutzutage besuche ich lieber gesellschaftliche Veranstaltungen und spreche mit Unternehmern persönlich. Ich habe schon erlebt, dass mich ein Unternehmer nach mehr als 25 Jahren anruft: „Sind Sie doch DER Dr. Pechtl, der 1990 in München das Seminar … gehalten hat? Sie sind mir in Erinnerung geblieben und jetzt habe ich Ihre Unterlagen in meinem Archiv gefunden.“

Orhideal IMAGE: Ja, das erarbeitete Ansehen ist auch zeitlich „ein langer Arm“. Dann spielt außer den fachlichen Argumenten auch das Gefühl, dass man etwas zusammen erreichen kann, eine Rolle?
Auf jeden Fall. Natürlich werde ich empfohlen, aber das positive Gefühl oder die Erkenntnis, Herr Dr. Pechtl könnte helfen, habe ich darüber hinaus in den unterschiedlichsten Zusammenhängen erlebt. Sei es im Restaurant, beim Bergwandern, Golfen oder beim Gespräch in einem ganz anderen Kontext. Und dann flammt Interesse auf. Ja, das könnte man erreichen oder lösen… Oder da könnte eine Ursache liegen, warum man bisher nicht recht weiterkommt und diese kann man angehen.

Orhideal IMAGE: Ich finde, das was Sie machen super! Können sich kleine und mittlere Unternehmer oder Selbständige Ihr Angebot leisten?
Warum nicht? Ich berate sowohl mittelständische wie auch junge Unternehmen, die ein überzeugendes Vorhaben verfolgen. Es ist eine gute Investition für ein besseres Geschäft. Wer erst einmal mehr darüber gehört hat, der möchte mit mir arbeiten. Meine Klienten sind Unternehmer, die entschlossen sind, etwas zu tun, und nun auf der Suche nach dem für sie geeigneten Weg und dem passenden Partner sind.

Orhideal IMAGE: Zu guter Letzt, Herr Pechtl, welche sind Ihre besonderen Stärken?
Meine Kunden sind oft außerordentlich erfahren in ihrem Geschäftsfeld und stolz auf gut funktionierende operative Prozesse.. Es fehlt jedoch häufig an Erfahrung, wie man die selteneren Prozesse professionell angeht, die oft noch von überragender Bedeutung sind, und darüber hinaus mit hohem Risiko verbunden sein können. Ich nenne Ihnen ein paar Beispiele: Veränderungen in der Zusammensetzung der Unternehmensführung, im Gesellschafterkreis, Kapitalbeschaffung, Innovationsprojekte, Beiratsund Aufsichtsratsfragen, Entwicklung von Strategien zur Anpassung an zukünftige Erfordernisse auch in solchen Bereichen wie (Online-)Marketing, Neugründungen, auch internationale Aktivitäten und – immer wichtiger: Nachfolgefragen und geplanter oder ungeplanter Verkauf eines Unternehmens. Ich wirke an der Gestaltung und biete darüber hinaus auch inhaltlichen Input, Anregungen und Ideen sowie – wo gewünscht – geeignete Kontakte.

Orhideal IMAGE: Wir haben ausgiebig besprochen, was Ihr Angebot von Anderen unterscheidet. Wie formulieren Sie kurz Ihr Alleinstellungsmerkmal und den Nutzen für den Kunden?
Aus meiner Ausbildung und der sehr langjährigen Praxis resultiert meine Fähigkeit, rasch die wesentlichen Aspekte einer Situation zu erkennen und sodann effektiv an den richtigen Stellen tätig werden zu können. Jede, ich betone: jede größere Aufgabe erfordert das Einbeziehen von anderen Personen in- und außerhalb des Unternehmens und die genaue Berücksichtigung von deren Persönlichkeit und Charakter, bis hin zu individuell stimmiger Kommunikation – über die Denkstrukturen haben wir ja bereits ausführlich gesprochen. Wie Sie gesagt haben: die Kombination meiner drei relevanten Wissensbereiche – Recht – Wirtschaft – Gehirn – ergibt eine ganz neue, kaum bekannte Lösungsqualität. Weil es keine Schnittstellenverluste gibt, sind meine Lösungen außerdem besonders zeiteffizient – und kostengünstig.

Orhideal IMAGE: Ihre Beziehungen mit den Unternehmern sind somit sehr persönlich – ähnlich wie in meinem Beruf?!
Sie haben es erfasst! Ich rufe einen Bewerber selbst an um mit ihm eine Terminvereinbarung zu treffen, denn dann bekomme ich Informationen über sein Verhalten, seine Gewandtheit und Flexibilität, seine Reaktionen und Hinweise auf seine organisatorischen Fähigkeiten, seine Stimmungslage und den Grad seines Interesses und ähnliches. In einer eher entspannten Situation ist das bereits ein kleines Interview. Damit wird mir eine viel gezieltere Vorbereitung auf ein persönliches Gespräch möglich. All dies geht verloren durch die „Delegation“ auf ein Sekretariat. Genau so verhalte ich es bei Vertragsgestaltungen, Verhandlungen etc. Auf diese Weise kann ich mit Unternehmern einen Nucleus entwickeln, der wirklich zu ihm passt. Es hat sich sehr bewährt, hier ganz nah dran zu bleiben… Das ist das Entscheidende. Diese Arbeitsweise ist nach meiner Erfahrung sehr effektiv – d.h. es werden die richtigen Dinge gemacht. Es handelt sich schließlich um Maßanfertigung!

Uwe Kehlenbeck: Die Maßarbeit ist das Erfolgsrezept dafür?
Rezepte betrachte ich als Anregung. Ein Rezept gibt an, welche Mengen nötig sind und welche Garzeit… Durch Abwandlung kann ein Rezept erst richtig interessant werden. Wichtig ist das Beherrschen der Methode, das Verstehen und Beherrschen der Prozesse. Unter dieser Voraussetzung erhält man fast immer ein sehr gutes Gericht. Ähnlich ist es bei einem Kundenprojekt. Die Komponenten werden kombiniert. Die müssen dann methodisch angegangen werden. Auch die „Garzeiten“ sind ganz unterschiedlich :-))

Orhideal IMAGE: Herr Pechtl, das haben Sie treffend gesagt. Ich würde sagen wir sind auch schon ganz „durch“, well done! Ihr serviertes Kompetenz-Menü ist sehr lecker und ich freue mich, wenn unser Unternehmernetzwerk sich diese Impulse gut schmecken lässt. Danke Ihnen!
Wunderbar, Frau Briegel. In diesem Sinne freue ich mich schon auf den Appetit im Netzwerk. Danke auch!